» Neuenkirchen in alten Ansichten «

Neuenkirchen

Alte Ansichtskarten zeigen, wie es früher war

Es ist vorgesehen, hier eine ganze Reihe von historischen Ansichtskarten aus meiner Geburtsgemeinde zu präsentieren, Neuenkirchen Kreis Steinfurt. Heimatbelege weisen teils abweichende bzw. veraltete Namenszusätze auf, wie »b[ei] Rheine«, »i. W.« bzw. »i[n] Westf[alen]«, »Bez[irk]« bzw. »Rg.Bz.« bzw. »R[egierungs]b[ezirk] Münster«. Knapp zwanzig Orte gleichen Namens in Deutschland führen im Handel zu Verunsicherungen bei der Zuordnung von Ansichtskarten. Verwechslungen mit dem Neuenkirchen, das zu Rietberg eingemeindet wurde und ebenfalls in Westfalen liegt, kommen ganz besonders häufig vor. Hinzu kommt, dass der Ortsteil Sankt Arnold in der Regel unter eigenem Namen firmiert oder unter der alten Bezeichnung »Neuenkirchen Land«. Ich möchte hier künftig noch mehr Ansichtskarten aus meiner Sammlung präsentieren. Das Projekt hat aber derzeit nicht die höchste Priorität. So wird diese Seite vorläufig auf dem etwas dürftigen Stand bleiben.

Lithografierte Motive

Die frühesten Ansichtskarten zeigen keine fotografischen Abbildungen, sondern wurden von Gebrauchsgrafikern »nach der Natur gezeichnet« und als Lithografie vervielfältigt. Sie wirken naiv, ein bisschen zu bunt — wenn nicht gerade monochrom oder duoton gedruckt wurde, und Genauigkeit in Perspektive und Proportion darf man auch nicht erwarten. Aber unter den Zeitzeugnissen sind sie dennoch meine Lieblinge.

Die älteste mir bekannte Lithografie zeigt noch die alte Kirche, die 1900 durch die deutlich größere St. Anna ersetzt wurde. Heute würden die Kapazitäten der abgerissenen alten wieder vollkommen ausreichen. An dieser Karte hänge ich besonders, weil sie an meinen Urgroßvater gerichtet war — die einzige in der Familie tradierte Karte meiner Sammlung.

NK Motiv 1

Die zweite Lithografie meiner Sammlung ist in Farbe ausgeführt und zeigt schon die neue Kirche, den »Dom«, wie wir ihn heute noch kennen. Zwei Motive aus der obigen Karte wurden leicht abgewandelt übernommen, die Schilken-Burg und der Thie mit den Villen, der bis heute eines der typischen Ansichtskarten-Motive ist. Das alte Pastorat, das es nicht mehr gibt, ist als Motiv hinzugekommen. Die heutige Friedenstraße hieß seinerzeit offenbar noch Schulstraße. Geschrieben und gestempelt wurde das Objekt am 7. Februar 1902.

NK Motiv 2

Dass Maxhafen nicht zu Neuenkirchen gehört, ist mir durchaus bekannt. Dennoch liegt mit dem dritten Litho meiner Sammlung ein schöner Beleg dafür vor, dass Maxhafen postalisch zu Neu­enkirchen gehörte. Die Wettringer mögen mir verzeihen: Et bliff auk so dat »Hiärtken van de Wiält.« 😉

NK Motiv 3

… wird irgendwann fortgesetzt …